Wir stehen fest zu den Klimaschutzzielen und streben langfristig eine möglichst CO2-neutrale Energieerzeugung an. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien wollen wir dafür auch an unserem traditionsreichen Kraftwerksstandort in Nürnberg-Sandreuth zunehmend fossile Brennstoffe einsparen. Den Dampf der benachbarten Müllverbrennungsanlage eingerechnet, wird aktuell bereits ein Viertel der Nürnberger Fernwärme CO2-neutral erzeugt.
CO2-Einsparungen im Kraftwerkspark Sandreuth
- 2005:
Umstellung HKW von Steinkohle auf Erdgas
ca. 140.000 t CO2 - 2012:
Biomasse-HKW (Frischholz)
ca. 30.000 t CO2 - 2015:
Wärmespeicher zur Flexibilisierung
ca. 30.000 t CO2
Mit dem letzten Kohlezug, der im April 2005 auf dem Betriebsgelände in Sandreuth eintraf, endete in Nürnberg das Zeitalter der Kohleverstromung. Dank der Umstellung des Heizkraftwerks (HKW) auf Erdgas werden seitdem pro Jahr rund 140.000 Tonnen CO2 am Standort eingespart – bei gleichzeitiger Verdopplung der Stromproduktion.
2012 folgte dann der nächste große Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit: Im neu errichteten Biomasse-HKW werden seitdem Hackschnitzel aus naturbelassenem Wald-Restholz zu Strom und Wärme verarbeitet. Die Hackschnitzel ersetzen einen Teil des fossilen Erdgases und sorgen für eine Einsparung von weiteren 30.000 Tonnen CO2. Das Biomasse-HKW deckt seitdem etwa sieben Prozent des Fernwärme-Bedarfs von Nürnberg ab.
Mehr Flexibilität gewann das Heizkraftwerk Sandreuth 2015 durch den innovativen Wärmespeicher. Er ist rund 70 Meter hoch, hat einen Durchmesser von etwa 26 Metern und fasst rund 33.000 Kubikmeter Wasser. Besteht erhöhter Strombedarf, zum Beispiel an trüben und windarmen Tagen, wird die bei der Stromerzeugung nicht genutzte Wärme in den Speicher geladen. Wird dagegen viel Ökostrom ins Stromnetz eingespeist, wird die Leistung des Kraftwerks gedrosselt und die benötigte Fernwärmeversorgung erfolgt aus dem Wärmespeicher. Durch den so vermiedenen Einsatz von Brennstoff lässt sich pro Jahr eine weitere Reduktion von etwa 30.000 Tonnen CO2 erzielen.