Neben dem Anschaffungspreis ist die Reichweite einer der häufigsten Kritikpunkte von Elektromobilität-Skeptikern. Und zugegeben, noch vor wenigen Jahren mussten kilometerreiche Routen im Vorfeld genau geplant werden, um nicht weit vor der nächsten Ladestation mit einem leeren Akku am Straßenrand zu stehen. Doch hier hat sich mittlerweile einiges getan – zum einen weil die Automobilhersteller mit Hochdruck an neuen Batterielösungen mit höherer Reichweite arbeiten, zum anderen weil die Bundesregierung den Ausbau des Ladenetzes bis 2020 mit 300 Millionen Euro fördert.
So existieren laut Studien des Statistik-Portals Statista inzwischen über 17.000 Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Deutschland, rund 30 Prozent davon in Bayern. Zum Vergleich: Herkömmliche Tankstellen gibt es bundesweit knapp über 14.500. Dennoch besteht gerade beim Ladenetzwerk noch viel Nachholbedarf. Denn ob eine Ladestation mit dem eigenen Elektroauto genutzt werden kann, hängt sowohl vom Ladeanschluss am Fahrzeug als auch vom Bezahlsystem der Säule ab.
Der Ladeverbund+
- mehrere hundert Ladesäulen
- einheitliches Bezahlsystem
- N-ERGIE Kunden sparen bis zu 30%
So finden Sie die richtige Ladestation
Einen Überblick über das Ladenetzwerk und damit auch über die Ladestationen in Ihrer Nähe zu erhalten, ist inzwischen ein Kinderspiel. Im Internet sind viele interaktive Landkarten von Automobilherstellern, Energieversorgern und Institutionen wie der Bundesnetzagentur zu finden. Mit zahlreichen, eigens für diesen Zweck konzipierten Smartphone-Apps können Sie im Handumdrehen eine Ladesäule ausfindig machen. Und auch moderne Navigationsgeräte zeigen Ihnen auf Wunsch die Standorte der Stationen an.
Doch bevor der Ladevorgang beginnen kann, muss das Elektroauto an die Ladesäule angeschlossen werden. In Deutschland und der restlichen EU ist dabei der Typ-2-Stecker üblich. Daneben gibt es: den CCS-Stecker, den Typ-1- und den CHAdeMO-Stecker – die beiden letzteren sind vor allem im asiatischen Raum verbreitet. Damit Sie zumindest mit einem Elektroauto eines europäischen Herstellers bundesweit uneingeschränkt öffentliche Ladesäulen nutzen können, gilt seit 2016 die Ladesäulenverordnung. Diese legt fest, dass alle E-Tankstellen in der Bundesrepublik über einen Typ-2-Stecker verfügen müssen. Die anderen Steckerarten dürfen darüber hinaus angeboten werden.
Die Bezahlung – eine Frage des Systems
Je nach Anschlussart ist das Elektroauto innerhalb von 30 Minuten oder auch drei bis sechs Stunden geladen – doch wie wird der bezogene Strom anschließend bezahlt? Auf diese Frage gibt es leider (noch) keine pauschale Antwort. Denn die Ladesäulen werden von vielen verschiedenen Betreibern unterhalten und diese setzen wiederum auf unterschiedliche Arten der Abrechnung und Bezahlung. Gängig ist eine Abrechnung:
- eines Pauschalpreises pro Ladevorgang,
- nach bezogenen Kilowattstunden,
- nach Anschlussdauer und bezogenen Kilowatt oder
- im Rahmen eines Wochen- oder Monatsabos.

Und auch beim Bezahlvorgang stehen den E-Auto-Besitzern viele unterschiedliche Wege zur Verfügung: Barbezahlung, Rechnung, Prepaid-Guthaben und webbasierte Dienste wie PayPal oder Sofortüberweisung ebenso wie Smartphone-Apps und Chipkarten zur Identifizierung bei Abonnements. Welche Zahlungsart Sie nutzen können, hängt dabei immer vom jeweiligen Betreiber ab. In einschlägigen Apps finden Sie detaillierte Informationen zu den Ladesäulen in Deutschland.
Vorreiter in Nordbayern: Der Ladeverbund+
Die Ladesäulenverordnung II im Mai 2017 hat die Nutzung von öffentlichen Ladestationen weiter vereinfacht. So müssen die Betreiber von öffentlichen Ladestationen den E-Autofahrer das Laden ermöglichen, ohne dass diese dafür einen langfristigen Vertrag abschließen müssen. Zur Umsetzung der Verordnung gibt es vier verschiedene Szenarien: die kostenlose Stromabgabe, das Laden gegen Bargeld direkt am Ladepunkt (beides ohne Authentisierung), ein kartenbasiertes Zahlsystem und das Tanken mithilfe eines webbasierten Systems wie PayPal, paydirekt oder Sofort-Überweisung (beides mit Authentisierung). Die Gebühren für das Laden können jedoch sehr hoch sein.
Deutlich einfacher und mit überschaubaren Kosten ist das Laden innerhalb eines Bezahlnetzwerkes. Dank der öffentlichen Ladesäulen des Ladeverbund+ geht Nordbayern hier mit gutem Beispiel voran. Rund Stadt- und Gemeindewerke, darunter auch die N-ERGIE, sind mittlerweile Teil des Verbunds – Tendenz steigend. Sie ermöglichen an mehreren hundert Ladesäulen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz ein nutzerfreundliches Laden mit einem einheitlichen Zugangs- und Bezahlsystem.
Das kostet das Laden unterwegs
Egal ob Sie Ihr Elektroauto an einer Ladestation inner- oder außerhalb eines Bezahlsystems laden – im Gegensatz zu klassischen Tankstellen ist bei den wenigsten Ladesäulen auf den ersten Blick erkennbar, wie viel Sie für den bezogenen Strom bezahlen. Die Spanne von vollkommen kostenlosen Stationen, wie sie zum Beispiel vor einigen Supermärkten zu finden sind, bis hin zu Säulen mit sehr teuren Tarifen ist groß, sodass sich häufig ein Vergleich lohnt. Auch hier erfahren Sie mithilfe verschiedener Apps bequem und zuverlässig auf einen Klick, wie viel der Strom an der Zapfsäule kostet. Zusätzlich bieten einige Energieversorger ihren Kunden das Laden an öffentlichen Ladestationen zum Sondertarif an – das gilt auch für die Stromkunden der N-ERGIE im Ladeverbund+. So fahren Sie nicht nur nachhaltig, sondern auch besonders günstig und sparen bis zu 30 Prozent.