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Innovative Lösungen zur Netzgestaltung


Mehr Flexibilität statt mehr Stromtrassen
Wenn wir den Bau neuer Stromtrassen, der häufig als alternativlos dargestellt wird, vermindern wollen, müssen wir das bestehende Stromnetzsystem anders denken. Der jetzige Rechtsrahmen führt zu immer mehr Ausbau. Da dieser aber in der benötigten Dimension Jahrzehnte dauern würde, besteht akut die Gefahr, dass der Zuwachs der Erneuerbaren weitgehend zum Erliegen kommt. Deshalb müssen wir neue Wege gehen und vor allem die volatile Erzeugung der Erneuerbaren vom Stromnetzausbau entkoppeln. Der Strommarkt muss insgesamt flexibler werden, wofür wir wegweisende Technologien benötigen. Die gute Nachricht: Es gibt sie, die innovativen Lösungen. Wenn wir sie verwirklichen und alle Flexibilitätsoptionen sinnvoll nutzen, brauchen wir deutlich weniger Netzausbau und fahren volkswirtschaftlich wesentlich günstiger. Deshalb heißt der Weg der N-ERGIE: regionale, verbrauchsnahe Ansätze, Verknüpfung der Sektoren Strom, Wärme, Mobilität und geeignete Technologien, um spartenübergreifend Energien auszutauschen, umzuwandeln und zu speichern.

Viele kleine Erzeuger bündeln
Bei starkem Wind und viel Sonne steigt die Auslastung im Stromnetz. Durch den höheren Anteil erneuerbarer Energie kommt es zu kräftigen Schwankungen, die ausgeglichen werden müssen. Die N-ERGIE verfolgt hier einen innovativen Ansatz: Durch die Vernetzung von regional verteilten, flexiblen Stromerzeugungsanlagen entsteht ein großes, „virtuelles“ Kraftwerk, das schnell reagieren kann und den Betreibern lukrative Mehrerlöse erwirtschaftet. Zu den im Verbund betriebenen Blockheizkraftwerken und Biomasseanlagen gehören auch die Biogasanlagen der N-ERGIE.
Zweites Leben für gebrauchte Elektrofahrzeug-Akkus
Eine weitere Option, auf Spannungsschwankungen im Stromnetz zu reagieren, ist der in Bayern einzigartige Batteriespeicher in Wendelstein. In zwei unscheinbaren Containern hat die N-ERGIE etwa 100 ausgediente Autobatterien aus Elektrofahrzeugen zusammengeschlossen, die in ihrem zweiten Leben als Energiespeicher dienen. Die Kapazität reicht rechnerisch, um rund 100 durchschnittliche Haushalte einen Tag lang mit Strom zu versorgen – ein wichtiges Pilotprojekt, um Flexibilität durch Zwischenspeicherung zu erproben.


© Udo Bernstein
Daten, Fakten und Berichte